Lilienfeld

Das Lilienfeld ist, wie der Name schon sagt ein Feld mit lauter wild wachsenden Lilien. Der Duft ist gerade im Sommer betörend, viel Frischbeute lässt sich hier zwar nicht fangen, aber hin und wieder kommen doch ein paar Katzen hier her um sich die Sonne auf den Rücken scheinen zu lassen. Am südlichen Rand des Felds fängt der Eichelwald an, sonst gibt es der Nähe keine Schattenmöglichkeit und Zuflucht vor der Sonne. Am Ende des Feldes schlängelt sich ein kleiner, kalter, klarer Bach, jedoch ohne Fische.

Irgendwer

Shine lief einen, nicht enden wollen Weg entlang. Jeder Schritt, gar jede Bewegung viel ihr schwer. Es kam ihr vor als würde sie schon seit Monden, ohne Pause herumwandern. Außerdem verspürte sie einen großen Hunger. Langsam nahmen ihre Augen eine Wiese war die voller Lilien besäht war. Hier werde ich bestimmt ein wenig Frischbeute finden ohne das mich eine andere Katze stört.Shine sperrte langsam ihr Maul auf um die Gerüche um sie herum besser wahrnehmen zu können. Sie roch leichten abgestandenen Geruch von fremden Katzen, den Herbst der langsam Einzug hällt, die gut duftenden Lilien und... ein Eichhörnchen. Schwacher Duft von einen Eichhörnchen zog von Osten herran. Shine kauerte etwas unbeholfen nieder und schlich langsam in richtung Osten. Wo ist den dieses blöde Eichhörnchen... Gerade als Shine wieder umkehren wollte, weil sie dachte das Eichhörnchen hätte sie sich vor lauter Hunger nur eingebildet, sah sie ein vielversprechendes etwas dickeres Eichhörnchen. Langsam kroch sie auf es zu. Gerade noch rechtzeitig sprang sie ab und konnte das Eichhörnchen erhaschen. Mit einen Biss war das Eichhörnchen tot. Endlich essen, sagte Shine zu sich selber und verschlang das Eichhörnchen in schnellen Bissen. Das Eichhörnchen stillte gerade nur ihr schlimmsten Hunger. Shine beschloss zurück zur Lilienwiese zu gehen, um dort nach weiterer Beute ausschau zu halten. Mit etwas neuer Energie lief sie zurück zur Lilienwiese. Doch vor lauter Erschöpfung sanken ihre Beine unter ihren Körper zusammen und Shine schlief sofort ein.

Immer besser wurde Dawns Laune, bei jedem Schritt wuchs sein Tatendrang um ein Stück. Er hatte die Richtung des Lilienfeldes eingeschlagen, weil er dort auf üppige Frischbeute hoffte. Er hob die kleine Nase in die Luft und spürte, wie die Frischbeute sich zwischen den langen Halmen hin und her bewegte. Er spürte ihren Puls, ihre kleinen trappelnden Schritte. Ohne genau zu wissen wieso sprang er ab, und als er landete hatte er eine Spitzmaus zwischen den Pfoten, die er mit einem schnellen Biss tötete. Toot., murmelte er leise und schnupperte. Es war ein besonders fettes Exemplar und sie sah lecker aus. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen, doch er hob das Tier nur auf und lief ein Stück weiter.
Nach einer Weile war er so tief ins Feld hineingelaufen, dass die Halme ihn überragten und er nichts mehr über ihm sehen konnte. Er wedelte mit dem Schweif wie ein junger Hund und summte leise vor sich hin. Er merkte kaum, wie er über etwas großes, pelziges Stolperte, bevor er mit der Nase auf dem Boden lag. Er drehte sich um und schaute böse auf den grauen, flauschigen Stein, der da mitten in der Landschaft rumlag. Es war eine Katze, wie er einen Moment später bemerkte und sie schlief. Er stupste sie vorsichtig mit einer Pfote an, zog diese schnell wieder zurück und kauerte sich auf dem Boden zusammen, gespannt, was nun passieren würde.
Er hatte schon lange mit keiner Katze mehr geredet und hoffte, dass dies eine nette sei. Wobei selbst eine nervige, aufdringliche oder gar böse Katze besser wäre als niemand. Er legte den kleinen Kopf schief und blickte zu der Kätzin auf.

Dawn

Shine schlief tief und fest und Träumte davon wie sie glücklich einer Maus hinterherjagte, als sie plötzlich durch einen stubser an die Seite wach wurde. Sie blinzelte und stönte ein wenig. Sie hatte so gut geschlafen. Erschrocken riss sie die Augen auf. Da saß jemand neben ihr, eine Katze. Sie sprang kurz auf, aber endspannt sich aber recht schnell wieder als sie merkte das von dem fremden Kater keine Gefahr ausging. Langsam setzte sie sich neben ihn. Tschuldigung ich war so lange gewandert und war so müde da bin ich einfach eingeschlafen. Ich bin Shine und mit wem habe ich die ehre. Sie spürte wie wieder durch ihr schläfchen neue Energie in ihren kleinen Körper aufsprudelte. Sie war so befreit gewessen. Sie hatte noch nie so gut geschlafen wie heute. Sie gähnte und sah den Kater an. Er sah nicht sehr viel älter aus als sie. Vielleicht kann ich mich ja ihm anschließen.

Der Kleine lächelte sie breit an. Ich bin Dawn!, meinte er. Er musterte die Kätzin ein weiteres Mal. Sie hatte wuschliges Fell, so wie er, nur dass es bei ihr einen silbernen Ton hatte. Dein Name passt zu dir!, meinte er und blickte ihr in ihre bernsteinfarbenen Augen. Er schaute an ihr vorbei und suchte den Boden ab. Hast du Frischbeute? Weißt du was, ich aknn gaaanz toll jagen! Ich kann für uns beide jagen, wenn du nichts hast! Ich habe hier sogar eine Maus! Er hielt die Maus so hoch er konnte, als seie sie etwas heiliges oder besonderes. Und kämpfen kann ich auch. Und wiiiie ich kämofen kann! Er hörte gar nicht mehr auf zu reden, so froh war er, dass die Katze ihn nicht wegschickte. Er wedelte immer noch mit dem Schwanz und fand gar kein Ende mehr in seinen Erzählungen. Ich war früher in einem Claan! Und du? Warst du auch in einem Clan? In welchem? Im WaldClan? Im MeeresClan? Im KüstenClan? All die Gesprächsthemen, die sich im Alleinsein angestaut hatten platzen auf einmal aus ihm heraus. Ich mag Clans, aber irgendiwe hatte ich das Gefühl, dass sie mich nicht mochten...vielleicht kam mir das ja nur so vor, aber irgendwie war ich meist allein. Aber ich war felißig und ich hab mir in der letzen Zeit alles selber beigebracht!

Dawn

Der Kater entpuppte sich also in Dawn der sie sofort mit allerlei Fragen zutextete. Sie freute sich nach all den Jahren mal mit jemand reden zukönnen. Sie glaubte sogar sie habe noch nie mit jemanden geredet und das war gut möglich. Sie war nämlich sonst immer vor allen anderen Katzen weggerannt. Doch diese Katze fand Shine von anfang an sympatisch. Also fing sie an, zumindest versuchte sie es, alle Fragen die Dawn gestellt hatte zu beantworten. Dankeschön. Naja ich bin zwar nicht die besse im jagen aber ich habe mir vorhin ein Eichhörnchen gefangen, trotzdem danke. Shine unterdrückte sich jetzt mal das sie immernoch hunger hatte. Naja in einen Clan war ich noch nie. Ich laufe eigendlich seit ich denken kann alleine in der Welt umher und KüstenClan, MeeresClan und WaldClan, was ist das? Diese Wörter habe ich noch nie zuvor in meinen Leben gehört. Sie sah ihn fragend an. Wie ist das Clanleben so? Ist es besser als immer allein zu leben?

Ganz aufgeregt, etwas zu wissen, was eine andere Katze nicht wusste, begann Dawn zu erzählen. Der WaldClan ist der Clan, der im Wald lebt. Sie können unglaublich gut Mäuse und Eichhörnchen jagen, sind aber nicht die allerschnellsten. Der KüstenClan lebt im Flachland, wo es aum Deckung vor Wind gibt. Sie sind schnell wie der Blitz und jagen hauptsächlich Kaninchen. Der MeeresClan ist auch cool - der kann schwimmen! Die essen vor allem Fisch, glaub ich. Das Clanleben ist schon was tolles. man lebt zusammen, hat immer jemanden um sich und ist nie allein. Man braucht keine Angst zu haben, im kampf alleine dazustehen und wenn man krank oder verletzt ist, kümmert sich ein Heiler um dich! Es gibt auch einen Anführer und einen Stellvertreter. Sie sind immer da, wenn du Hilfe brauchst und entscheiden zu Gunsten des Clans. Krieger bilden Schüler aus und kämpfen, wenn es um Frischbeute und Territorium geht. Außerdem gibt es Königinnen - das sind die Mütter von Jungen. Sie kümmern sich dich die und sind fast immer voll nett. Dann gibt es noch die Ältesten, die kennen gaaanz tolle geschichten und Legenden, das muss man einfach gehört haben. Wie er sich so erzählen hörte, überlegte er, wieso er den Clan eigentlich verlassen hatte. Als er fortfuhr, klang seine Stimme eine Spur trauriger. Aber wenn einer dich nicht mag, dann mögen dich, wenn du Pech hast, irgendwann keiner mehr und du bist allein. Dann fühlst du dich ausgeschlossen und verlassen und fragst dich, ob dein Leben eigentlich noch lebenswert ist. Er schaute zu Boden, all die traurigen Momente seines bis jetzt sehr krzen lebens zogen an ihm vorbei wie ein Film. Wie er alleine gewesen war. Wie er den Clan verlassen hatte. Wie er nachts gefrohren hatte, als niemand da war um ihn zu wärmen. Vielleicht würde das mit Shine anders werden. Vielleicht besser, vielleicht schlechter. Vielleicht würde sie irgendwann Lebewohl sagen und verschwinden, dann wäre er wieder allein.

Dawn

Dawn war andscheinend Begeistert von Clanleben und erzählte ihr vom KüstenClan und wie schnell er rennen kann. Vom WaldClan und das er im Wald lebt und das sie haubtsächlich Eichhörnchen essen und Mäuse, aber das sie nicht so schnell rennen konnten wie der KüstenClan, bist hin zum MeeresClan das er sich haubtsächlich von Fischen ernährt und das die Katzen dort so gut schwimmen konnten. Shine hörte ihn gerne zu und sie war begeistert das es in Clans so viele Katzen gab und alle eine Aufgabe haben. Als sie sich dann insgeheim fragte wieso er dann aus dem Clan ausgetretten war, kam sofort die dunkle Seite eines Clanlebens hervor. Das was Dawn erzählte machte sie traurig und sie fühlte mit den Kater mit. Das tut mir leid für dich. Ich kann gut verstehen wieso du aus dem Clan ausgetreten bis. Ich komme nicht von hier weist du. In welchen Clan warst du denn damals bevor du rausgegenangen bist?

Er stockte bei den Worten, die Shine sprach. Ich ...weiß es nicht mehr., meinte er betrübt. Er hatte die Erinnerung daran verloren, konnte nicht mehr zurückverfolgen, was er früher gemacht hatte und wusste nicht warum. Wahrscheinlich war es besser so. Irgendwann will ich die Clans besuchen und ihnen davon erzählen, was ich gemacht habe. Ich will, dass alle wissen, wie doof es ist, wenn man keine Freunde hat. Ich will nicht, dass es irgendwem genauso geht wie mir. Sie sollen nicht wissen, was es heißt, allein zu sein. Die Wörter fraßen sich durch ihn, erfüllten ihn mit einem merkwürdigem Gefühl des Verlangens, anderen zu helfen.
Er hörte etwas knurren und lachte, weil es sein eigener Magen war. Ich habe Hunger! Komm wir essen! Er wedelte wieder mt dem Schwanz und drehte sich um zu seiner Maus. Gierig schlug er seine kleinen, spitzen Zähne in das Fleisch und verschlang den Bissen. Kurz blickte er zu Shine auf, dann aß er den Rest seiner Maus. Früher hatte er meist allein gegessen. Vielleicht mal mit seiner Mentorin, mal hatte er sich zu den Ältesten gesetzt um ihren Gesprächen zu lauschen.

Dawn

Sie musste sich zusammenreißen nicht zu weinen. Wie Shine feststellen musste war sie irgendwie zu nah an Wasser gebaut. Sie sah ihn mit mitfühlenden Blick an. Sie hatte ja keine Ahnung das es noch andere Katzen auf der Welt gab die schlimmeres oder gar das gleiche wie sie durchlebt hatten. Sie war sich immer sicher das sie die einzigste auf der welt war die so verlassen von der Welt lebte. Sie hatte ja keine Ahnung das es auch noch so welche wie Dawn gab. Sie kam sich so bescheuert vor das sie immer nur an sich gedacht hatte und nie an andere den es warscheinlich genauso schlimm geht wie ihr. Doch Dawn schiehn immer Hoffnung zu haben und das Gefiel ihr. Durch Dawn fasste sie neue Lebenfreude. Dawn forderte sie auf zu essen, aber sie wollte nicht das essen was andere gefangen haben. Dehalb fragte sie ihn:Bist du dir da sicher?

Fragend blickte er sie kurz an, dann nickte er und meinte: Natürlich, sonst würde ich es nicht sagen. Er rutschte ein Stück zur Seite, damit sich Shine setzen konnte und biss erneut ein Stück von der Maus ab. Es schmeckte saftig und sättigte ihn. Er trat ein Stück zurück, als er genug gegessen hatte und wartete darauf, dass auch Shine fertig war. Er hatte sich immer eine Freundin wie Shine gewünscht. Er kannte sie zwar nicht, aber sie war ihm jetzt schon sympathisch. Ich mag dich., meinte er und lächelte sie an. Er hatte viele Katzen kennengelernt. Na ja, so viele vielleicht nicht, aber auf jeden Fall gunug - und keine war auf Anhieb freundlich und offen gewesen, so wie Shine. Alles, was er sich früher an Katzen gewünscht hatte, traf bei SHine zu. Blindes Vertrauen, Offenheit und protentielle Freundschaft.